Montag, 28. August 2006
Vom Schachspiel der Frühschicht und dem Tabu, die Brötchenmenge zu verändern
chrissen, 15:01h
Und schon geht die Sonne wieder auf, die Sonne eines neuen Tages, wobei ich fairer Weise anmerken sollte, daß im Krankenhaus ein Tag dem anderen gleicht. Man unterscheidet die Tage hier eigentlich bloss noch nach der Anzahl der Röhrchen für die Blutentnahme.
Ein frischer Tag, das bedeutet auch ein frischer früher Morgen. Und ein frischer früher Morgen bedeutet: Zwei Tassen (meiner Meinung nach) koffeinfreier Kaffee und eigentlich auch ganz allgemein Frühstück
Gerade beim Frühstück wird hier allerlei ausprobiert, es ist sozusagen das "Schachspiel-der-Frühschicht" [TM], denn hier werden Dinge verschoben und gedreht - man scheint sogar Wetten darauf abzuschliessen!
Wie wird der Patient wohl auf die Änderungen, Verschiebungen und Drehungen reagieren?
Wie gesagt, das Frühstück hat es in sich!
Jeden Tag aufs Neue stellt es eine psychische Belastungsprobe dar, der standzuhalten nur die Härtesten in der Lage sind.
"Na, ob der Patient es wohl merkt, wenn wir ihm Wurst auf den Teller legen? So rein zufällig, harrharr!"
Ihr Einsatz bitte!
80% sagen "Ja, er merkt es."
15% sagen "Nein, er merkt es nicht."
Und 5% hatten gerade Nachtschicht und sind so voller Hass auf die Welt und alle Dinge in und auf ihr, daß sie sagen "Ja, er merkt es, aber erst wenn er sie schon gegessen hat, der soll sich nicht so anstellen, die Sau!"
Nicht alle Frühstücksspielchen sind derart kurzfristig, manche gehen sogar über Wochen.
"Welche Auswirkungen hat es auf die Psyche des Patienten, wenn wir die Brotrationen in unregelmässigen Abständen erhöhen, so tun als wüssten wir von nichts, hoffen er merkt es nicht, bis ins Unendliche, mal sehen, wie weit wir kommen?"
Als ich herkam, gab es zum Frühstück zwei Brötchen und eine Brotscheibe.
Soweit kein Problem.
Man muss dazu sagen: Die Brötchen sind gegen das Schachspiel-der-Frühschicht [TM] sozusagen immun, ihre Anzahl darf offenbar nicht verändert werden, so ganz genau kenne ich die Regeln aber leider noch nicht.
Nun wird die Menge der Brotscheiben alle ein bis zwei Tage um eins gesteigert. Zuerst hatte ich nur Leinsamenbrot. Dann schmuggelten sie mir zu dem Leinsamenbrot noch ein Mischbrot. Sie dachten, ich würde es nicht bemerken, brav aufessen und die Sache vergessen...
Aber ich habe es gemerkt, brav aufgegessen und die Sache vorerst vergessen...
Bis sich zwei Tage später plötzlich ein heimliches Weißbrot zu den beiden anderen Brotscheiben schlich. Und wieder dachten sie, es fiele mir nicht auf, doch wieder fiel es mir auf.
Ich aß es.
Mittlerweile bin ich bei einer Ration von 2 Brötchen (meine Vermutung, daß deren Menge zu verändern selbst ein Tabu für die Frühschicht darstellt, festigt sich mehr und mehr!) und 4 (in Worten: vier!) Brotscheiben.
Welcher normale Mensch soll die alle essen?
Und wie weit werden sie noch gehen - in ihrem Brotscheiben-Steigerungs-Wahn ???
Fragen über Fragen... und nur die Frühschicht kennt die erschreckenden Antworten...
Aber ich werde Euch auf dem Laufenden halten, was den von mir entdeckten Frühstücks-Skandal anbelangt!
Pah, und die glauben, ich merke das nicht!
Ein frischer Tag, das bedeutet auch ein frischer früher Morgen. Und ein frischer früher Morgen bedeutet: Zwei Tassen (meiner Meinung nach) koffeinfreier Kaffee und eigentlich auch ganz allgemein Frühstück
Gerade beim Frühstück wird hier allerlei ausprobiert, es ist sozusagen das "Schachspiel-der-Frühschicht" [TM], denn hier werden Dinge verschoben und gedreht - man scheint sogar Wetten darauf abzuschliessen!
Wie wird der Patient wohl auf die Änderungen, Verschiebungen und Drehungen reagieren?
Wie gesagt, das Frühstück hat es in sich!
Jeden Tag aufs Neue stellt es eine psychische Belastungsprobe dar, der standzuhalten nur die Härtesten in der Lage sind.
"Na, ob der Patient es wohl merkt, wenn wir ihm Wurst auf den Teller legen? So rein zufällig, harrharr!"
Ihr Einsatz bitte!
80% sagen "Ja, er merkt es."
15% sagen "Nein, er merkt es nicht."
Und 5% hatten gerade Nachtschicht und sind so voller Hass auf die Welt und alle Dinge in und auf ihr, daß sie sagen "Ja, er merkt es, aber erst wenn er sie schon gegessen hat, der soll sich nicht so anstellen, die Sau!"
Nicht alle Frühstücksspielchen sind derart kurzfristig, manche gehen sogar über Wochen.
"Welche Auswirkungen hat es auf die Psyche des Patienten, wenn wir die Brotrationen in unregelmässigen Abständen erhöhen, so tun als wüssten wir von nichts, hoffen er merkt es nicht, bis ins Unendliche, mal sehen, wie weit wir kommen?"
Als ich herkam, gab es zum Frühstück zwei Brötchen und eine Brotscheibe.
Soweit kein Problem.
Man muss dazu sagen: Die Brötchen sind gegen das Schachspiel-der-Frühschicht [TM] sozusagen immun, ihre Anzahl darf offenbar nicht verändert werden, so ganz genau kenne ich die Regeln aber leider noch nicht.
Nun wird die Menge der Brotscheiben alle ein bis zwei Tage um eins gesteigert. Zuerst hatte ich nur Leinsamenbrot. Dann schmuggelten sie mir zu dem Leinsamenbrot noch ein Mischbrot. Sie dachten, ich würde es nicht bemerken, brav aufessen und die Sache vergessen...
Aber ich habe es gemerkt, brav aufgegessen und die Sache vorerst vergessen...
Bis sich zwei Tage später plötzlich ein heimliches Weißbrot zu den beiden anderen Brotscheiben schlich. Und wieder dachten sie, es fiele mir nicht auf, doch wieder fiel es mir auf.
Ich aß es.
Mittlerweile bin ich bei einer Ration von 2 Brötchen (meine Vermutung, daß deren Menge zu verändern selbst ein Tabu für die Frühschicht darstellt, festigt sich mehr und mehr!) und 4 (in Worten: vier!) Brotscheiben.
Welcher normale Mensch soll die alle essen?
Und wie weit werden sie noch gehen - in ihrem Brotscheiben-Steigerungs-Wahn ???
Fragen über Fragen... und nur die Frühschicht kennt die erschreckenden Antworten...
Aber ich werde Euch auf dem Laufenden halten, was den von mir entdeckten Frühstücks-Skandal anbelangt!
Pah, und die glauben, ich merke das nicht!
... comment