Donnerstag, 31. August 2006
Vom untergrundigen Krankenhaus-Hardcore-Hip-Hop und der Schwester-Mit-Der-Nadel [TM]
chrissen, 18:39h
Und noch eine Erkenntnis:
Im Krankenhaus sind diverse Elemente der Jugendkultur Hip-Hop versteckt.
Man muss sie nur finden!
Und sie sind wahrlich sehr gut versteckt!
Der Krankenhaus-Hardcore-Hip-Hop lebt entgegen dem Strassen-Hip-Hop noch im tiefen Untergrund, fast nicht aufzuspüren und die Szene ist so klein, daß sie kaum auffällt.
Hier bringt man auch keine Alben raus, nicht mal in geringen 500er Auflagen.
Hier hält man es familiär, ein eingeschworener Kreis hartgesottener Krankenhaus-Hardcore-Hip-Hopper, die wie Guerillas aus dem Untergrund heraus agieren.
Als Beispiel möchte ich Krankenhaus-Graffiti aufführen.
Sind Euch nicht auch schon einmal die wunderbar weissen Wände der Krankenhaus-Zimmer aufgefallen, wo jedes Graffiti-begeisterte Hirn sofort denken würde "Hey, da wäre Graffiti ja jetzt geil!".
Ja, Graffiti ist hier in der Tat möglich!
Wie es geht?
Gebt acht!
An meinem ersten Tag hier bekam ich aufgrund der Bronchioskopie eine Braunüle in den linken Arm.
Braunülen sind nichts weiter als Infusionsnadeln. Und wenn gerade mal keine Infusion dranhängt, bekommen die Dinger Schraubverschlüsse. Mit schraubverschlossener Braunüle landet der Krankenhaus-Hardcore-Hip-Hopper nun also in seinem Krankenzimmer mit der wunderbar weissen Wand und wird dort zurück- und weitgehend auch seinem Schicksal überlassen.
Der Graffiti-begeisterte Krankenhaus-Hardcore-Hip-Hopper wird natürlich - sobald die Luft rein ist (Kalauer-Bonus: 5 Punkte für "Die Luft ist rein" in einer Lungen-Klinik!) - nichts besseres zu tun haben, als sich geschickt vor der weissen Wand in Position zu begeben - eine Skizze auf dem Krankenhaustischlein neben ihm - und dann schnell handeln.
Ein kurzer Handgriff des geübten Krankenhaus-Hardcore-Hip-Hop-Sprühers und der Schraubverschluss der Braunüle ist geöffnet, heraus strömt die Farbe und zaubert der Vorlage entsprechend ein wunderschönes Graffiti an die Wand.
Diese Form des urbanen Vandalismus hat jedoch zwei Nachteile:
1. Die Farbwahl ist äusserst eingeschränkt.
2. Je größer das zu sprühende Graffiti, desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, daß der Krankenhaus-Hardcore-Hip-Hopper umfällt und a) nicht mehr aufsteht oder b) erwischt wird (mit offener Baunüle am Boden liegend kann man schlecht sagen "Der Oppa nebenan wars!").
Wird man erst mal beim untergrundigen Krankenhaus-Hardcore-Hip-Hoppen erwischt, dann lernt man das schrecklichste Wesen des ganzen Krankenhauses kennen (neben dem Arzt-Mit-Dem-Bohrer [TM] und dem Sadistischen-Doktor-Mit-Den-Entlassungspapieren [TM]):
Die Schwester-Mit-Der-Nadel [TM]!
Jede Schwester, egal wie freundlich, egal wie sexy, kann plötzlich zur Schwester-Mit-Der-Nadel [TM] werden. Sie ist es noch nicht, wenn sie das Zimmer betritt, mit der Spritze unterm Arm - die könnte ja auch für den netten Oppa nebenan sein, aber sie kann es mit 50%iger Wahrscheinlichkeit werden.
Die Schwester-Mit-Der-Nadel [TM] wird nicht über die Nadel an sich definiert, sondern vielmehr über die Zielstrebigkeit, mit der sie versucht, dem armen untergrundigen Krankenhaus-Hardcore-Hip-Hopper selbige irgendwohin zu rammen.
Selbst ein harmloser Krankenpfleger kann urplötzlich und ohne Vorwarnung zur Schwester-Mit-Der-Nadel [TM] werden!
Solltet Ihr jemals im Krankenhaus landen, vertraut niemandem!
Klagt niemals über Wehwehchen, denn jedes Eurer Wehwehchen kann die Schwester-Mit-Der-Nadel [TM] auf den Plan rufen!
Schützt Euch!
Sagt stets, es ginge Euch gut!
Sagt stets, Ihr hättet bereits Blut abgegeben!
Sagt stets, Eure Temperatur sei okay!
Und sollten die Tabletten, die Ihr zu schlucken habt noch so riesig sein, noch so schwer runterzubekommen, versichert stets jedem, daß das "doch ein Klacks" sei und Ihr in Eurem Leben schon "weitaus größere Dinger mit Leichtigkeit" geschluckt hättet!
Ein Fehler, ein Stottern, ein klitzekleines Verplappern und aus dem netten Pfleger, der Euch eben noch heimlich eine Zigarette organisieren wollte, wird
die Schwester-Mit-Der-Nadel [TM] !!!
Im Krankenhaus sind diverse Elemente der Jugendkultur Hip-Hop versteckt.
Man muss sie nur finden!
Und sie sind wahrlich sehr gut versteckt!
Der Krankenhaus-Hardcore-Hip-Hop lebt entgegen dem Strassen-Hip-Hop noch im tiefen Untergrund, fast nicht aufzuspüren und die Szene ist so klein, daß sie kaum auffällt.
Hier bringt man auch keine Alben raus, nicht mal in geringen 500er Auflagen.
Hier hält man es familiär, ein eingeschworener Kreis hartgesottener Krankenhaus-Hardcore-Hip-Hopper, die wie Guerillas aus dem Untergrund heraus agieren.
Als Beispiel möchte ich Krankenhaus-Graffiti aufführen.
Sind Euch nicht auch schon einmal die wunderbar weissen Wände der Krankenhaus-Zimmer aufgefallen, wo jedes Graffiti-begeisterte Hirn sofort denken würde "Hey, da wäre Graffiti ja jetzt geil!".
Ja, Graffiti ist hier in der Tat möglich!
Wie es geht?
Gebt acht!
An meinem ersten Tag hier bekam ich aufgrund der Bronchioskopie eine Braunüle in den linken Arm.
Braunülen sind nichts weiter als Infusionsnadeln. Und wenn gerade mal keine Infusion dranhängt, bekommen die Dinger Schraubverschlüsse. Mit schraubverschlossener Braunüle landet der Krankenhaus-Hardcore-Hip-Hopper nun also in seinem Krankenzimmer mit der wunderbar weissen Wand und wird dort zurück- und weitgehend auch seinem Schicksal überlassen.
Der Graffiti-begeisterte Krankenhaus-Hardcore-Hip-Hopper wird natürlich - sobald die Luft rein ist (Kalauer-Bonus: 5 Punkte für "Die Luft ist rein" in einer Lungen-Klinik!) - nichts besseres zu tun haben, als sich geschickt vor der weissen Wand in Position zu begeben - eine Skizze auf dem Krankenhaustischlein neben ihm - und dann schnell handeln.
Ein kurzer Handgriff des geübten Krankenhaus-Hardcore-Hip-Hop-Sprühers und der Schraubverschluss der Braunüle ist geöffnet, heraus strömt die Farbe und zaubert der Vorlage entsprechend ein wunderschönes Graffiti an die Wand.
Diese Form des urbanen Vandalismus hat jedoch zwei Nachteile:
1. Die Farbwahl ist äusserst eingeschränkt.
2. Je größer das zu sprühende Graffiti, desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, daß der Krankenhaus-Hardcore-Hip-Hopper umfällt und a) nicht mehr aufsteht oder b) erwischt wird (mit offener Baunüle am Boden liegend kann man schlecht sagen "Der Oppa nebenan wars!").
Wird man erst mal beim untergrundigen Krankenhaus-Hardcore-Hip-Hoppen erwischt, dann lernt man das schrecklichste Wesen des ganzen Krankenhauses kennen (neben dem Arzt-Mit-Dem-Bohrer [TM] und dem Sadistischen-Doktor-Mit-Den-Entlassungspapieren [TM]):
Die Schwester-Mit-Der-Nadel [TM]!
Jede Schwester, egal wie freundlich, egal wie sexy, kann plötzlich zur Schwester-Mit-Der-Nadel [TM] werden. Sie ist es noch nicht, wenn sie das Zimmer betritt, mit der Spritze unterm Arm - die könnte ja auch für den netten Oppa nebenan sein, aber sie kann es mit 50%iger Wahrscheinlichkeit werden.
Die Schwester-Mit-Der-Nadel [TM] wird nicht über die Nadel an sich definiert, sondern vielmehr über die Zielstrebigkeit, mit der sie versucht, dem armen untergrundigen Krankenhaus-Hardcore-Hip-Hopper selbige irgendwohin zu rammen.
Selbst ein harmloser Krankenpfleger kann urplötzlich und ohne Vorwarnung zur Schwester-Mit-Der-Nadel [TM] werden!
Solltet Ihr jemals im Krankenhaus landen, vertraut niemandem!
Klagt niemals über Wehwehchen, denn jedes Eurer Wehwehchen kann die Schwester-Mit-Der-Nadel [TM] auf den Plan rufen!
Schützt Euch!
Sagt stets, es ginge Euch gut!
Sagt stets, Ihr hättet bereits Blut abgegeben!
Sagt stets, Eure Temperatur sei okay!
Und sollten die Tabletten, die Ihr zu schlucken habt noch so riesig sein, noch so schwer runterzubekommen, versichert stets jedem, daß das "doch ein Klacks" sei und Ihr in Eurem Leben schon "weitaus größere Dinger mit Leichtigkeit" geschluckt hättet!
Ein Fehler, ein Stottern, ein klitzekleines Verplappern und aus dem netten Pfleger, der Euch eben noch heimlich eine Zigarette organisieren wollte, wird
die Schwester-Mit-Der-Nadel [TM] !!!
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dezentral,
Donnerstag, 31. August 2006, 18:41
Ist ja an und für sich gar nicht lustig... aber ich grinse gerade von einem Ohr zum anderen. :)
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